Kongō-Klasse (1993)

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Kongō-Klasse
Die Kirishima im Februar 2008.
Die Kirishima im Februar 2008.
Schiffsdaten
Land Japan Japan
Schiffsart Lenkwaffenzerstörer
Bauzeitraum 1990 bis 1998
Stapellauf des Typschiffes 26. September 1991
Gebaute Einheiten 4
Dienstzeit seit 1993
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 161,0 m (Lüa)
150,5 m (Lpp)
Breite 21 m
Tiefgang (max.) 6,2 m
Verdrängung Standard: 7.250 t
Einsatz: 9.500 t
 
Besatzung 310 Mann
Maschinenanlage
Maschine COGAG
GE LM2500 Gasturbinen
Maschinen­leistung 100.000 PS (73.550 kW)
Höchst­geschwindigkeit 30 kn (56 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
Sensoren

Radar

Sonar

Die Kongō-Klasse (japanisch こんごう型護衛艦 Kongō-gata goeikan) ist eine Klasse von vier Lenkwaffenzerstörern der japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte (JMSDF). Sie sind die ersten Schiffe mit „Tarnkappentechnik“ im Einsatz der japanischen Seestreitkräfte.

Planungen und Bau

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1984 begann die United States Navy, für das Aegis-Kampfsystem Käufer im Ausland zu suchen. Vier Jahre später, 1988, kam der Vertrag mit der japanischen Marine zustande. Als Trägerschiff für das System wählte die JMSDF einen modifizierten und an japanische Bedürfnisse angepassten Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse. Das erste Schiff, die Kongō, wurde am 8. Mai 1990 auf Kiel gelegt und am 25. März 1993 bei der japanischen Marine in Dienst gestellt. Das letzte Schiff der Klasse, Chōkai, trat 1998 seinen Dienst an.

Zwei weitere Schiffe wurden im Jahr 2000 bestellt, sie wurden als verbesserte Atago-Klasse 2007 in Dienst gestellt.

Kennung Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Heimathafen Bemerkungen
DDG-173 Kongō (こんごう) MHI, Nagasaki 8. Mai 1990 26. September 1991 25. März 1993 Sasebo 1. Geleitflottille
DDG-174 Kirishima (きりしま) 7. April 1992 19. August 1993 16. März 1995 Yokosuka 2. Geleitflottille
DDG-175 Myōkō (みょうこう) 8. April 1993 5. Oktober 1994 14. März 1996 Maizuru 3. Geleitflottille
DDG-176 Chōkai (ちょうかい) IHI, Tokio 29. Mai 1995 27. August 1996 20. März 1998 Sasebo 4. Geleitflottille

Technische Beschreibung

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Rumpf und Antrieb

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Der Rumpf eines Zerstörers der Kongō-Klasse ist 161 Meter lang, 21 Meter breit und hat bei einer Verdrängung von 9.500 Tonnen einen Tiefgang von 6,2 Metern. Der Antrieb erfolgt durch vier Gasturbinen (COGAG-Antrieb), Ishikawajima Harima/General Electric-Gasturbinen LM2500-30, mit einer Gesamtleistung von 100.000 PS (73.550 kW). Die Leistung wird an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 Knoten (56 km/h).

Die Bewaffnung besteht aus einem 127-mm-Geschütz in Kaliberlänge 54 (127/54 Compact) von Oto Melara und einem Mk 41 Vertical Launching System mit 90 Zellen. Dieses verteilt sich auf Zellen für RUM-139 VL-ASROC-Anti-U-Boot-Raketen und SM-2 bzw. SM-3 Flugabwehrraketen. Des Weiteren gibt es zwei Vierfachstarter für RGM-84 Harpoon-Seezielflugkörper, zwei Dreifachtorpedorohre vom Typ HOS-301 für Leichtgewichtstorpedos und zwei Nahbereichsabwehrsysteme vom Typ Phalanx.

Der Einsatz eines Hubschraubers ist möglich, aber die Schiffe der Klasse verfügen über keinen dauerhaften Hangar zur Unterbringung der Maschine.

Die Hauptradaranlage an Bord ist das SPY-1-Radar des AEGIS-Systems, dessen vier Flächenantennen sich an den Aufbauten befinden. Die Feuerleitung der RIM-67-Luftabwehrraketen erfolgt durch drei AEGIS FCS Mk99-Radare, deren Antennen sich auf den Aufbauten befinden. Als Bugsonar verwenden die Schiffe ein OQS-102-Sonar. Die Computeranlagen des AEGIS-Systems wurden um eine U-Jagdkomponente erweitert, um den Anforderungen der japanischen Marine gerecht zu werden.

Zur elektronischen Kriegführung befindet sich das NOLQ-2-Störsystem an Bord, die Schiffe verfügen außerdem über ein geschlepptes SLQ-25-Nixie-Torpedotäuschsystem.

Die Besatzung hatte eine Stärke von 310 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften.

Commons: Kongō-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien